Autor: Raffaela Tobler
Mit dem Titel "Mönch Martin - ein ökumenischer Spaziergang durch das
Leben des jungen Martin Luther" wurde zum Seniorennachmittag eingeladen.
In einem kurzweiligen Referat zeigte Pfarrer Sven Hopisch, wie der
junge Martin Luther im ausgehenden Mittelalter dazu kam vor genau 500
Jahren am 31. Oktober 1517 seine 95 Thesen an die Tore der Burg zu
Wittenberg zu nageln.
Sven Hopisch erzählte auch, dass Martin Luther heute noch eine der
berühmtesten Persönlichkeiten aus dieser Zeit ist, dem wir ausser der
Reformation noch ganz andere Errungenschaften zu verdanken haben; zum
Beispiel die hochdeutsche Sprache wie wir sie heute kennen. Er
übersetzte die damals lateinisch geschriebene Bibel in die deutsche
Sprache. Ebenso stammen einige heute noch gebräuchliche geflügelte Worte
aus seinem Mund; wie:
Der Wolf frisst auch die gezählten Schafe.
Er lässt kein Spinnweb vors Maul.
Er hat Hummeln im Arsch.
Wer es riecht, aus dem es kriecht.
Frauen soll man loben, es sei wahr oder gelogen.
Man erkennt den Vogel an den Federn.
Wer einen Pfennig nicht ehrt, ist keines Guldens Herr.
Wer den Schaden hat, braucht für den Spott nicht sorgen.
Torheit macht Arbeit.
Wenn’s Ende gut ist, ist alles gut.
Wahrlich, ein Hammerschlag mit Donnerhall bis in unsere Zeit.
Eingerahmt wurde der Nachmittag von einem mittelalterlich angehauchten
Dessert. Gekocht, zwar nicht auf offenem Feuer, aber mit auch damals vor
allem in Klöstern erhältlichen Zutaten, gemütlichen Gesprächen und
einem feinen Vesper aus heutiger Zeit.