Autor: Ruth Kolb
Der für Frauen nicht unbedingt sehr einladende Titel: «Besichtigung
Wäscherei Bodensee» hob doch eine stattliche Anzahl Teilnehmerinnen der
Frauengemeinschaft St. Margrethen frühmorgens aus den Federn. Das Thema
«Bodensee» zog sich dann an diesem wider Erwarten hauptsächlich sonnigen
Tag durch, angefangen damit, dass wir während der Fahrt spannende
Details erfuhren zum Trinkwasserspeicher für ca. 4 Millionen Menschen.
In der Wäscherei Bodensee in Münsterlingen erfuhren wir dann, dass pro
Tag im Zwei-Schichtbetrieb mit 140 Angestellten 21 Tonnen Wäsche aller
Art gereinigt, gebügelt und gefaltet wird. Fasziniert waren wir vom
Bügeltempo (750 Tischtücher pro Stunde auf 3 Mangelrollen), Blusen,
Schürzen, etc. wird alles automatisch verarbeitet, nur Kleider aus der
Chefetage (zB Köche) erfahren individuelle Handarbeit.
Nach einem exzellenten Mittagessen (für jeden Geschmack etwas) wurden
wir mit Bus und zu Fuss über die 4,5 km lange und 1,6 km breite
Gemüseinsel Reichenau geführt. Die Insel wird von rund 3000 Menschen
bewohnt und wir genossen die Aussicht in alle Himmelrichtungen vom 442 m
hohen Aussichtspunkt Hochwacht. Unser «Inselführer» erzählte unter dem
Motto «das geht auf keine Kuhhaut» unterhaltsam von der Geschichte, dem
Gemüseanbau und über das Brauchtum auf der Insel.
Der Tag klang nach einem Kaffee bei Regen und stürmischem See an der
Schifflände bei gemütlicher Heimfahrt entlang des Bodensees aus.